Misano/Italien, 11. Juni 2019 – Bereits sehr früh entdeckte Beitske Visser ihre Leidenschaft für den Motorsport. Als sie drei Jahre alt war, nahm sie ihr Vater, der Tourenwagen fuhr, zum ersten Mal mit an die Strecke. Dort sah sie ein Baby-Kart und war sofort vom Rennvirus befallen. „Ich habe meine Eltern danach bekniet, mir ein eigenes Kart zu schenken und es zu meinem fünften Geburtstag schließlich bekommen. Danach wollte ich gar nicht mehr daraus aussteigen. Während das Kartfahren zunächst ein tolles Hobby war, wusste ich nach meinem Sieg bei den WSK Master Series 2012, dass ich eine professionelle Motorsportlerin werden will“, erzählt die 24-Jährige.
Im Jahr 2012 wechselte die Niederländerin in den Formelsport und gewann dort in ihrer ersten Saison zwei Rennen bei den ADAC Formel Masters. Beitske Visser: „Der Wechsel von einem Kart in ein Formelauto war eine besondere Herausforderung. Man hatte auf einmal wesentlich mehr Power, extrem viel Downforce und musste sich auch auf das Reifen-Management konzentrieren. Zudem arbeitete man nicht mehr mit nur einem Mechaniker, sondern einem ganzen Team zusammen. Das hat aber sehr gut geklappt und die Umstellung ist mir schnell und gut gelungen.“
Nach weiteren Einsätzen in der Formel Renault und der GP3-Serie wurde Beitske Visser Mitte 2017 in das BMW Motorsport Junior Programm aufgenommen, das sie parallel zur W Series absolviert. Die Mehrfach-Belastung macht der 24-Jährigen nichts aus. Im Gegenteil, sie will Rennen fahren und sich weiter verbessern. „Die W Series ist deshalb so wichtig, weil hier Frauen die Möglichkeit haben, praktische Erfahrungen im Motorsport zu sammeln und natürlich Rennen zu fahren. Nur durch Praxis wird man besser. Wenn man im Motorsport Erfolg haben will, muss man natürlich auch gegen Männer bestehen. Ich habe in meiner bisherigen Laufbahn gelernt, dass das möglich ist. Man muss den Männern als Frau nur klarmachen, dass man gewinnen will. Dann wird man auf und neben der Strecke voll von ihnen akzeptiert“, weiß die junge Pilotin.
Mit ihrem flüssigen Fahrstil gilt Beitske Visser als Reifenflüsterin, kommt aber nicht nur deshalb mit dem Ventus Race des Premium-Reifenherstellers Hankook bei allen Bedingungen sehr gut zurecht. „Beim ersten Rennen in Hockenheim war es sehr kalt, da dauerte es ein bisschen, ehe man den Hankook Rennreifen zum Arbeiten gebracht hat. In Misano ist es dagegen sehr heiß, da ist der Grip schon in der ersten Runde voll da. Insgesamt ist der Hankook Reifen sehr schnell und konstant und ich kann ihn gut managen. Mit ihm will ich weiter gute Leistungen zeigen, denn mein Traum ist es, einen Platz in einem DTM-Cockpit zu bekommen. Und dort fährt man ja auch mit Hankook Reifen.“