Hockenheim/Deutschland, 09. Mai 2019 –Das bekannteste Gesicht beim Audi Sport Seyffahrt R8 LMS Cup ist Rahel Frey. Die Schweizerin gewann im Jahr 2009 als erste Frau ein Rennen beim deutschen Formel-3- Cup, wechselte danach in den GT-Sport und saß zwei Jahre lang im Cockpit eines DTM-Boliden. Beim Audi Sport Seyffahrt R8 LMS Cup geht es für sie in dieser Saison aber nicht nur um Siege und Podiumsplätze. Als Coach und Mentorin will Rahel Frey den Nachwuchsfahrern bei ihren ersten Schritten im Motorsport mit Rat und Tat zur Seite stehen.
„Ich schaue beim Audi Sport Seyffahrt R8 LMS Cup nicht nur als Rennfahrerin auf das, was auf der Strecke passiert. Für mich ist es spannend mitzuerleben, ob sich die jungen Piloten an das halten, was wir besprochen haben. Ich muss nicht unbedingt Meister in der Serie werden, Siege kann ich auch woanders holen. Aber natürlich werde ich in jedem Rennen fighten und keine Geschenke verteilen, denn die Youngsters müssen sich so wie ich alles hart erarbeiten. Unser Ziel ist es, den Zuschauern in jedem Lauf eine tolle Show zu bieten“, so Rahel Frey.
Ihren Schützlingen muss die 33-Jährige in erster Linie helfen, die richtige Balance aus Taktik und Aggressivität zu finden. „Viele gehen die Rennen zu vorsichtig an. Man muss sie regelrecht dazu zwingen, Supportsysteme wie das ABS voll auszunutzen. Manche Piloten sind dagegen zu aggressiv und verschleißen mit dieser Fahrweise vorzeitig Auto und Reifen. Da muss ich versuchen mit den Fahrern einen vernünftigen Mittelweg zu finden.“
Der Rennreifen von Premium-Hersteller Hankook ist für die Schweizerin der ideale Partner beim Audi Sport Seyffahrt R8 LMS Cup. „Ich kenne den Hankook Rennreifen und bin schon immer sehr gern mit ihm gefahren. Im Qualifying hat man einen guten Peak, im Rennen gibt er ein ehrliches Feedback. Der Reifen lässt Dich spüren, wenn Du zu viel willst, verzeiht aber auch Fehler. Neueinsteiger können so viel über das Reifenmanagement lernen.“
Als eine von wenigen Frauen hat sich Rahel Frey im Motorsport durchgesetzt, sieht aber in der „Männerdomäne“ noch viel Entwicklungspotenzial. „Seit meinem Einstieg in den Motorsport vor 20 Jahren hat sich nicht viel für uns verändert. Deshalb ist es toll, dass es die W Series gibt, an der nur Frauen teilnehmen dürfen. Wenn es früher für mich eine solche Chance gegeben hätte, wäre ich begeistert gewesen. Man hätte das Geld natürlich auch gezielt in nur ein oder zwei Fahrerinnen investieren können. Aber so haben viele Rennfahrerinnen die Chance, sich auf einer großen Bühne zu präsentieren.“
Neben dem Audi Sport Seyffahrt R8 LMS Cup ist die Audi-Werksfahrerin im GT Sport aktiv, fährt mehr als 20 Rennen pro Saison. In der Schweiz betreibt sie zusammen mit ihren Schwestern ein Autohaus, es dreht sich bei der 33-Jährigen alles um die vier Räder. „Ich bin zufrieden mit dem, was ich mache. Wenn ich am Wochenende zu Hause bin, nehme ich mein Mountainbike und fahre die Berge hinauf, um für meine Arbeit wieder fit zu werden. Arbeit hat für uns Schweizer Priorität. Was das angeht, sind wir ein bisschen verrückt.“