Nürnberg/Deutschland, 19. Juni 2018 – Wie in jedem Jahr ist der Asphalt ein wichtiges Thema am Norisring, über den normalerweise der Stadtverkehr rollt. Der Fahrbahnbelag ist nicht einheitlich, sondern vielfach repariert und aufgefüllt worden und besteht aus verschiedenen Asphaltarten. „Der Untergrund ist zu Beginn des Rennwochenendes schmutzig, die Ideallinie wird aber sehr schnell frei gefahren. Da der Asphalt im Allgemeinen glatt und geschlossen ist, gibt es keinen nennenswerten Reifenverschleiß, zumal der aerodynamische Abtrieb der Autos um ein Drittel verringert wurde. Das bedeutet weniger Last für die Konstruktion des Ventus Race“, erklärt Hankook DTM-Renningenieur Thomas Baltes.
Kaum eine andere Strecke fordert die Bremsen der DTM-Fahrzeuge mehr als der Stadtkurs in Nürnberg. Auf schnelle Geraden folgen enge Kurven und Kehren, vor denen die Fahrer teilweise von gut 250 bis auf 60 Kilometer pro Stunde abbremsen müssen. Wegen der vielen Bodenwellen ist es dabei besonders schwierig, den exakten Bremspunkt zu erwischen. Thomas Baltes: „Die Teams können die Unebenheiten des Fahrbahnbelags mit verschiedenen Luftdrücken in Verbindung mit dem entsprechenden Fahrzeug-Setup und dem Sturz teilweise ausgleichen. Bei den vielen Brems- und Beschleunigungsvorgängen sind auf dem glatten Asphalt am Norisring eine gute Bodenhaftung und viel Traktion nötig, um das Rutschen zu vermeiden und sich dadurch die Reifen für einen Stint perfekt einzuteilen.“
Aber nicht nur das An- und Ausbremsen ist auf dem Norisring bei offiziell acht Kurven extrem wichtig. Die Piloten müssen vor allem am Ausgang des „Schöller-S“ die richtige Linie treffen, um nicht, wie so häufig in der Vergangenheit, mit der Mauer Bekanntschaft zu machen und dabei einen Rückspiegel zu verlieren. Nicht selten erlebten Fahrer und Fans auf dem Stadtkurs im Herzen Nürnbergs starke Wetterumschwünge und auf einen sonnigen und heißen folgte ein kühler und regnerischer Renntag. Der Hankook DTM-Renningenieur: „Man braucht am Norisring eine ausgeglichene Fahrzeug-Balance, muss aber flexibel sein. Dann kann man im Freien Training auf mögliche Wetterveränderungen reagieren.“