Zandvoort/Niederlande, 20. August 2017 – Einer, der es ganz nach oben schaffen will, ist Jehan Daruvala. Mit zehn Jahren saß der Formel-1-Fan zum ersten Mal in einem Kart und schnell wurde aus dem Hobby eine Leidenschaft. Der Inder aus Mumbai gewann danach in seinem Heimatland viele Rennen und ging 2014 ohne seine Familie nach England. „Ich besuchte dort ein Internat und da ich ganz allein war, konzentrierte ich mich voll auf das Rennfahren und wurde immer schneller und besser“, so der 18-Jährige.
Ein Jahr später bekam Jehan Daruvala ein Cockpit in der Formula Renault, wo er auf Anhieb Fünfter wurde. Den gleichen Platz belegte er 2017 bei den Toyota Racing Series, bevor er als Rookie in die FIA Formel-3-Europameisterschaft einstieg. Der Nachwuchspilot: „Die Umstellung vom Kart, wo man viel mit seinem Körpergewicht kontrollieren kann, in den Formelsport war generell sehr groß. Aber bei der FIA Formel-3 Europameisterschaft ist alles noch professioneller. Die Downforce-Kräfte und der Grip sind sehr hoch, das ganze Engineering ist unglaublich ausgefeilt.“
Jehan Daruvala musste als Rookie viel lernen über sein Fahrzeug, bei dem von der Bremsbalance bis zum Luftdruck viel verändert werden kann. Eine große Hilfe für ihn war der Ventus Race von Hankook, mit dem er am Norisring als erster Inder seit 18 Jahren wieder ein Formel-3-Rennen gewann. „Mit dem Hankook Reifen konnte ich das ganze Rennen lang pushen, ohne dass er abbaute. Man spürt mit diesem Reifen einfach den Grip und den Speed des Autos und kann sich ganz auf die Strecke und seine Konkurrenten konzentrieren“, erklärt Jehan Daruvala.
Lediglich im Qualifying tut sich der junge Pilot noch ein wenig schwer und muss sich nicht selten von hinteren Startplätzen durch das Feld noch vorn arbeiten. Bis zum Saisonende will er diese kleine Schwäche abstellen, noch mehrmals auf das Podium klettern und vor allem viel über den Motorsport lernen. Denn Jehan Daruvala hat sein Ziel fest vor Augen: „Ich möchte in die Formel 1 und dort ein guter Fahrer werden.“ Schließlich hat sich sein Vorbild Fernando Alonso auch in der damaligen Formel 3000 den letzten Schliff für seine spätere Karriere als Formel-1-Weltmeister geholt.