Nürnberg/Deutschland, 2. Juli 2017 – Einer der Neuzugänge in diesem Jahr beim Audi Sport TT Cup ist Fabian Vettel, der jüngere Bruder des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel. Anders als viele seiner Mitstreiter, die ihre Kindheit größtenteils im Kart verbracht haben, hat der 18-Jährige kaum Erfahrungen im Motorsport gesammelt. „Ich habe viel ausprobiert, vom Fußballspielen bis zum Kartfahren, aber alles nur hobbymäßig betrieben“, erklärt Fabian Vettel.
Als er vor einem Jahr vom Audi Sport TT Cup hörte, reifte in ihm der Entschluss, doch noch sein Glück im Rennsport zu versuchen. Auf einem umgerüsteten Polo GTI übte er auf einem Parcours aus Mülltonnen auf dem Parkplatz des Hockenheimrings und bewarb sich schließlich für einen Startplatz bei der Nachwuchsserie. Fabian Vettel: „Ich wurde zur Sichtung eingeladen und der Anfang war wesentlich schwerer als ich gedacht habe. Aber je mehr ich gefahren bin, desto besser funktionierte es. Außerdem wurde ich von Audi perfekt unterstützt und schaffte es schließlich in das Fahrerfeld für diese Saison.“
Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelangen dem Nachwuchs-Piloten mehrere Top-Ten-Platzierungen, die Formkurve zeigt steil nach oben. „Mit dem Rennreifen von Hankook komme ich super zurecht, muss allerdings zugeben, dass ich nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten habe“, gesteht der 18-Jährige, der von Rennen zu Rennen schneller wird.
Doch unter Druck setzen will sich Fabian Vettel nicht, sondern in seinem Rookie-Jahr beim Audi Sport TT Cup so viel lernen wie möglich. „Für mich war vieles neu, nicht nur im und am Fahrzeug, sondern auch im Umgang mit Medien und Sponsoren. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Natürlich will ich vorne mitfahren und gewinnen, aber wenn es nicht klappt, geht die Welt nicht unter“, erklärt er.
Von seinem berühmten Bruder Sebastian holt er sich schon den ein oder anderen Ratschlag ab, „mehr Erfahrung kann man nicht finden, auf die man zurückgreifen kann.“ Allerdings will Fabian Vettel seinen eigenen Weg gehen und sein Leben nicht im Schatten des Bruders verbringen. „Sebastian macht seine Sachen, ich kümmere mich um meine Angelegenheiten. Es wäre schön, wenn ich professioneller Rennfahrer wie er werden könnte. Aber wie im Fußball gibt es zahlreiche junge Leute, die Profi werden wollen, aber nur eine Handvoll schafft es. Darum werde ich auch mein Fach-Abi machen, damit ich einen Plan B habe, wenn es im Rennsport nicht klappt“, so Fabian Vettel.
Wie viele 18-Jährige hat er aber auch Träume. „Wenn ich mich tatsächlich im Motorsport durchsetzen könnte, wäre ein Cockpit bei der DTM mein Traum.“